Was bewirken denn Natur-erlebnisse genau?
Ein Kind braucht gerade zu Beginn sehr viele elementare Sinneserfahrungen, die es später für komplexere Aufgaben nut-zen kann. In den ersten ein bis zwei Jahren bewältigt das Gehirn ein grosses Volumenwachstum. Es finden sehr viele Verknüpfungen im zentralen Nervensys-tem statt, und damit wird die Grundlage für die Reifungsentwicklung gelegt. Die Natur ist ein wichtiger Ort, wo Kinder schon im Kleinkindesalter solche basa-len Erfahrungen sammeln können. Wer im Wald an einen kleinen Bach kommt, hört zuerst einmal das Geräusch. Das Kind fragt sich, woher es kommt, sucht. Dann sieht es das Wasser plätschern, flies sen, mäandrieren. Es ist mal schnel-ler, mal langsamer, verursacht Bläschen und Strudel. Dazu kommt das Olfaktori-sche: der ganz spezielle, feuchte, modrige Geruch nach Moos und Holz. Und dann das Taktile: kalte Spritzer, die Feuchtig-keit des Wassers auf der Haut. All diese Gefühle und Erfahrungen werden im Nervensystem miteinander verknüpft.
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